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Kabel, Satellit oder DVB–T?
So empfange ich TV am Besten!

Kaum ist der neue Smart TV gekauft und ausgepackt, hast du als Konsument bereits viele Optionen. Wie schließt du den Fernseher an die bunte Fernsehwelt an? Über DVB-T, Satellitenschüssel oder doch lieber Kabelanschluss? Und was ist mit Streaming-Dienstleistern? In diesem Artikel zeigen wir dir ein paar Vor- und Nachteile - damit du deinen Smart TV an deine Vorstellungen anpassen kannst.

Das Überallfernsehen DVB-T/DVB-T2

Der wohl wichtigste Einsatz des DVB-T Standards kann man alle zwei Jahre in ganz Deutschland sehen. Sobald sich wieder Menschen auf Balkons vor ihren Fernsehgeräten versammeln, kann dieser Standard sein volles Potential ausspielen – denn es ist wieder Zeit für die Fußball-EM oder
Fußball-WM.

Das digitale terrestrische Fernsehen ist eben nicht auf einen Standort festgelegt, eine kleine Zusatzantenne reicht meist schon aus, um größtenteils öffentlich-rechtliche und ein paar regionale Sender zu empfangen. In einigen Regionen sind auch private Sender mit eingespeist. Positiv an DVB-T für den Konsumenten – fast alle SmartTV der neuen Generationen haben den notwendigen Tuner schon im Gerät verbaut. Ein zusätzliches Empfangsgerät ist also mittlerweile nicht mehr notwendig. Die niedrigen Einrichtungskosten von 10-60 Euro, je nach Antennenqualität sprechen auch für DVB-T. Doch hat DVB-T eben auch genügend Nachteile – momentan kann noch kein HDTV oder gar 4K übertragen werden.

Wer sich trotzdem für diesen Standard entscheidet, sollte vorsichtig beim Kauf einer Indoor- oder Outdoor-Antenne sein. Seit Frühjahr 2016 wird der Standard auf das modernere DVB-T2 umgestellt. Damit soll dann auch der Empfang von künftig ca. 20 unverschlüsselten und 20 verschlüsselten HD-Sendern möglich sein. Schon jetzt kann man Testvarianten von Das Erste HD, ZDF HD, RTL HD, Pro7 HD und Sat1 HD damit empfangen. Am 29. März startete der Regelbetrieb. Seitdem bringt das ZDF außer seinem Hauptprogramm in HD auch die Ableger ZDF Neo HD, ZDF info HD, 3Sat HD und KiKa HD auf die Antennen.

Und dafür brauche ich Antennen, die sowohl den einen als auch dann später den anderen verstehen. Die Smart TV des neuen Line-ups wie der K-Serie von Samsung verstehen den Standard übrigens jetzt schon, ein extra Gerät ist dafür nicht notwendig und alles, was DVB-T2 noch so bringt, ist damit lange sicher zu empfangen.

Außerdem gibt es signalverstärkende AKTIV-Antennen, die separat mit Strom versorgt werden müssen. Diese sorgen für ein verbessertes Signal, haben aber auch untereinander Unterschiede. Aktiv-Antennen, die ihren Strom aus dem Antennenkabel ziehen, werden von vielen Smart TV's wie denen von Samsung nicht unterstützt und funktionieren dann nicht.

Das "Großstadtfernsehen" mit Kabel

Der Kabelanschluss kommt meist mit einer normalen Mietwohnung einher. Rund 50% der deutschen Haushalte nutzen diesen Standard. Damit sollen keine lästigen Schüsseln an der Fassade hängen, hier werden alle über ein zentrales, kabelgebundenes System versorgt. Das hat einen großen Vorteil – man muss sich nicht kümmern und hat in der Dose im Wohn/Schlaf/Kinderzimmer alle Sender anliegen, die der jeweilige Anbieter zur Verfügung stellt. Das sind momentan über 100, mittlerweile die meisten auf digitalem Standard. Das sichert ordentliche Qualität und auch hier ist eine separate Set-Top-Box eigentlich nicht notwendig – moderne Smart-TV's haben diesen Tuner inklusive.

Doch so einfach das Kabelfernsehen klingen mag, so gebunden bist du auch an den jeweiligen Anbieter. Er bucht monatliche Gebühren von circa 17 bis 20 Euro ab, digitale Kanäle werden gern auch mal mit 3 bis 4 Euro zusätzlich berechnet. Zusätzlich musst du mit einer einmaligen Einrichtungsgebühr rechnen. Den größten „Nachteil“ aber haben Fußball-Fans – denn während deine Nachbaren bereits jubeln, weil sie mit DVB-T2 oder Satellit schauen, kannst du dich mit Kabelfernsehen erst nach 7 bis 8 Sekunden über den erlösenden Torschuss freuen.

Große Auswahl mit Satellitenempfang

Eine fast unbegrenzte Auswahl bietet der Empfang via Satellitenschüssel. Wobei das Wort Schüssel heute auch schon veraltet ist. Denn auch quadratische Empfangseinheiten lassen sich fast unsichtbar an der Hauswand verbauen und sichern den Empfang der über 600 Kanäle. Mit ca. 80-100 Euro Investition hat man Schüssel, Kabel und Halterung für das Dach oder die Hauswand gekauft. Danach läuft das meiste erst einmal kostenfrei und vor allem mit höchstmöglicher Auflösung. Es gibt derzeit mehr als 40 HD-Sender. Ein klarer Vorteil ist die hohe Qualität, denn auch jetzt schon kann man zusätzlich auf fast 10 Sendern 4K-Inhalte anschauen.

Du brauchst also keinen zusätzlichen Receiver. Mit dem CI-Slot lassen sich auch Smart-Cards der erwähnten Pay-TV-Programme schnell einstecken und benutzen. Allerdings ist der eindeutige Nachteil bei Satellitenempfang die Wetterabhängigkeit, da der Empfang zeitweise oder sogar ganz aussetzen kann, sobald es stürmt oder stark schneit.

Die Alternative ist Online

Wie immer gibt es noch eine weitere Alternative: Online- und TV- Streaming-Dienste. Und die ist mittlerweile für viele unerlässlich. TV-Streamingdienste zeigen via Zattoo oder Magine auch das TV-Programm, nur eben via Netz. Außerdem kann ich mir, wenn mindestens 16 Mbit DSL-Leitung anliegen, mein Programm via IPTV streamen. Die Telekom und andere Kabelprovider bieten das beispielsweise im Bundle an.

Viel interessanter sind da aber noch die Streaminganbieter Netflix, Maxdome und Amazon Prime. Für kleine monatliche Beträge erhältst du Zugang zu unzähligen Filmen und Serien in hoher Qualität, zu jedem beliebigen Zeitpunkt an jedem beliebigen Ort. Dadurch kannst du deine Freizeit an deine Bedürfnisse und Wünsche flexibel anpassen, was durchaus ein Vorteil ist.

Fazit

Jeder Verbreitungsweg hat seine Vor- und Nachteile. Wenn du eine große Auswahl haben willst, ist ein Triple-Tuner im Smart TV sowie ein Abonnement für einen Streaming-Dienstleister eine gute Wahl. Auf diese Weise kannst du alle Vorteile für dich nutzen.

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